Laute Fanfarenklänge lockten die Bewohner der Rosa-Luxemburg-Straße am Samstagnachmittag aus ihren Häusern. Die zu einen Marsch anregenden Rhythmen aus der Johannes-Grundschule gehörten zum „Tag der offenen Tür“ des Fanfarenorchesters Erfurt. Mit stimmungsvoller Musik, Tanz und guter Laune präsentierte sich der Verein den erschienen Musikliebhabern.

„Leider sind es nicht so viele wie erhofft“, sagte Vereinsvorsitzende Angelika Gottschall. Ob dies vielleicht an dem Ruf der Fanfare liegt, ist sich Gottschall nicht sicher. „Viele hören Fanfare und stellen sich darunter nur Marschmusik aus der DDR vor. Dabei spielen wir auch Samba-Rhythmen und flotte Stücke.“ Vor allem an Nachwuchs fehlt es dem Verein, obwohl er neben Musik- auch Tanzunterricht anbietet. Die Tanzmädchen ab sechs Jahren sind ein fester Bestandteil des Fanfarenorchesters und begleiten die Musiker bei ihren Auftritten.

Die rund 60 Mitglieder haben das Jahr über alle Hände voll zu tun. Seit 61 Jahren verlangen Fasching, Oktoberfest sowie Auftritte bei größeren Festivitäten viel Einsatz und Begeisterung. Daran fehlt es den Musikern sicher nicht, nur eben an der Mitgliederzahl. „Konkurrenz für uns sind die Musikschulen. Dabei bieten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit, mit Fanfare und Orchester zu spielen. Diese Kombination ist recht selten“, sagt Gottschall. Auch für Erwachsene bietet das Fanfarenorchester Erfurt die Chance, ein Instrument zu erlernen. Das besondere Etwas an dem Verein ist für Stabsführerin Gottschall, dass hier Generationen übergreifend musiziert werden kann. „Unser jüngstes Mitglied ist sechs, das älteste 76. Hier können Opa und Enkel gemeinsam Spaß haben.“

Aus der Thüringer Allgemeine vom 29.08.2011
Elisabeth Addicks

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